Der neue Dorfplatz Tiefenbach orientiert sich vom Plateau der im Urkataster belegten Besiedlung in den grosszügigen Auenraum und nimmt den Blickbezug zu der am Sporn gegenüber gelegenen Kirche St. Ulrich auf. Die vernaküläre Struktur des Dorfes, offene Bebauung, einfache Riegel-/Winkelbaukörper, Dachlandschaft und Fassadenmuster wird analysiert und fortgeschrieben. Das Rathaus öffnet sich über den als Markt nutzbaren Platz. Bibliothek, Ausstellungsfoyer, Veranstaltungsraum und Ratssaal besetzen die "öffentliche Seite" des Hauses und aktivieren den Raum. Die Hauptstrasse wird im Querschnitt auf 4,5m verringert, um die Geschwindigkeit der Ortsdurchfahrt zu brechen, befahrbare Entwässerungsrinnen erhöhen die funktionale Durchfahrt auf 5,5m. Materialitäten in Architektur und Freiraum folgen einer analogen Haltung und führen sie modern weiter. Der Neubau des Rathauses als Holzskelettbau mit hoher Flexibilität im Bereich der Büroflächen entsteht als kostengünstige Konstruktion in Wertschöpfung vor Ort.

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