2015 / Erlangen / Wohnquartier Johann-Kalb-Strasse, Schenkstrasse

Die Nachverdichtung erfolgt über das Prinzip der Bestandsaufstockung in hölzerner Tafelbauweise, wodurch maximal kompakte Baukörper entstehen, die wirtschaftlich erschlossen werden können. Dabei werden die aufgestockten Ebenen 4 und 5 situativ, nach Anforderungen an Orientierung, Lärmschutz und Abstandsflächen, jeweils für die einzelnen Bestandsriegel, differenziert behandelt. In den aufgestockten Geschossen wird die von der Bestandsstruktur abgeleitete Typologie der 2-Spänner fortgeführt und ermöglicht die Entwicklung von größeren familiengerechten Wohneinheiten. Die Bestandswohnungen der Geschosse 1 bis 3 werden durch Aufzug-Andienung auf der Halbgeschoss-Ebene im Erschließungsstandard erhöht und erhalten eine wohnungsbegleitende Balkonzone mit optimierter Orientierung. Eine zusätzliche Aufwertung der einzelnen Wohneinheiten über das Anlegen von großzügigen Freiflächen zwischen den Riegeln erreicht. Sämtliche erdgeschossige Wohnungen verfügen über ihnen zugeordnete Privatgärten und die Bewohner der obergeschossigen Wohnungen können Mietergärten pachten. Die Neubauten setzen sich aufgrund der Vorgaben, vorwiegend aus Ein- bis Zweizimmerwohnungen zusammen. Diese hohe Dichte an Wohnungen wird mit Hilfe der Typologie des 4-Spänners erreicht, der zudem helle und kommunikative Treppenräume ermöglicht. An den gut belichteten Köpfen, sowie in den Gelenken entstehen größere Wohneinheiten. Die hochgedämmte Stahlbetonkonstruktion und Elementfassade ermöglicht wohnungsbreite und großzügig zum Freiraum „Exerzierplatz“ geöffnete Wohnbereiche und Balkone. Eine vorgesetzte Fassadenschicht von einfachen Schiebe-Flügeln ermöglicht die individuelle Zonierung von Sonnen- und Sichtschutz und somit auch die Regulierung der Privatsphäre. Das differenzierte Farbkonzept der Fassaden steht für die Individualität der Bewohner und entspricht den Maßstabs-Anforderungen der räumlich gestaffelten Wirkung in die Weite des „Exerzierplatzes."

Städtebauliche Entwicklung, Sanierung und Nachverdichtung
Bauherr: 
GEWOBAU, Stadt Erlangen
Status: 
Wettbewerb
Größe: 
ca. 7,3 ha
Irene Burkhardt Landschaftsarchitekten Stadtplaner